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Sehenswertes

Einleitung

Stadt Szentes in Südost-Ungarn mit ihren 30000 Tausend Einwohnen ist die drittgrößte Gemeinde im Komitat Csongrád. Ihr Leben ist durch die große Zahl von Stunden mit Sonnebestrahlung und durch den Reichtum an Thermalwasser stark beeinflusst. Diese jugendfrische, tiefländische Siedlung öffnet gern ihre Tore für die Bote der Wirtschaft, der Kultur, bzw. für die Vertreter des Sports und des Fremdenverkehrs. Sie wendet sich mit großem Interesse ihren Partnern zu, und zeigt ihre Werte stolz auf.

Szentes pflegt gute Beziehungen mit mehreren Partnerstädten, um die Zusammenarbeit zwischen den eigenen und ausländischen Bürgern, auf allen Feldern des Lebens zu fördern. Die hervorragende Tätigkeit auf diesem Ebene, die vielfältige Tauschpartnerschaft, die konkreten karitativen Initiativen, sowie die offene, europäische Geistigkeit führten zu mehreren, hochrangigen Anerkennungen wie die Europadiplom, die Ehrenfahne und 2009 die zweitbedeutendste Auszeichnung des Europarates, die Ehren-Plakette. Der ungarische Minister für Bildung und Kultur hat der Stadt am 13. April den Titel „Stadt der Statuen“ verliehen. Szentes trägt seit 1996 den Rang die „Sportstadt der Nation“, seine Bevölkerung führt eine aktive Lebensweise. Den größten Ruhm haben die Wasserballer errungen, dabei dürfen sich auch die Tänzer und die Kyokushin- Karatesportler stolzen, manche von ihnen wurden mehrmals ungarische Champions geworden. Die Stadt ist eine kräftige Basis für den Nachwuchs in mehren Sportarten, der Lebenslauf von einigen Weltmeistern in gewissen Kampsportarten startete von hier. Die Selbstverwaltung von Szentes achtet sehr auf die Erneuerung seiner maßgeblichen Gebäude, auf die Rekonstruktion seiner Plätze und Parken. Sie bestrebt sich, dass die dominanten Gebäude, die Baudenkmäler nicht nur in ihren Funktionen, sondern auch in ihren Aussehen als imposant wirken. Infolge dessen wurde das einstige Komitatshaus renoviert, es bietet ein Heim für ein Konferenz-Zentrum, für das Archiv und für das Koszta-József-Museum. Der Kossuth-Platz und der Szent-Miklós-Platz bekamen ein neues Antlitz, die Nagy-Ferenc-Gasse wurde in eine Fußgängerzone umgewandelt. Die große reformierte Kirche wurde erneuert, in deren Nachbarschaft, in der Kiss-Bálint-Straße wurde eine Rehabilitation nach den Prinzipien von der städtebaulichen Denkmalpflege durchgeführt. Ein anziehendes Stadtbild empfängt den Besucher. Die Restaurierung des Petőfi-Hotels wurde in Gang gesetzt, das wird nicht nur das Stadtbild positiv beeinflussen, sondern auch die Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt bereichern.

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Die geordneten Parkanlagen, Schwimmbäder und Sportplätze von Szentes bieten Jungen und Alten eine reiche Auswahl von Erholung an. Die Zauberkraft des Heilbades, die Stille des Museums und der Gemäldegalerie warten auf Entdecker. Die Anziehungskraft der Stadt bestimmen viele Faktoren: das vielfältige, kulturelle Leben, die Baudenkmäler, die Naturgegebenheiten, die Spezialitäten der Nachbardörfer, die städtischen Veranstaltungen, die ausländischen Beziehungen der hiesigen Großfirmen, die entwickelte Agrarkultur und nicht in letzter Linie die partnerstädtischen Beziehungen, die die hervorragende europäische Aktivität und intensive Entwicklung der Stadt bezeugen.

Die jährlich wiederkehrenden Großveranstaltungen sind sehr populär: am letzten Wochenende von Februar das Festival für Winterabschied, kultureller Festtag, am Abend Aufzug unter Lampions am 30. April, eine Regatta auf dem Kurca-Bach Mitte Juli, die dem Andenken von Stephan dem Heiligen gewidmeten Festtage um 20. August, der der grünen Paprika und der Tomate gewidmete, gastronomische Wettbewerb am ersten Wochenende von September, und das sog. Platz-Festival am dritten Wochenende desselben Monats.

Csallány-Gábor-Ausstellungshaus
Csallány-Gábor-Ausstellungshaus

Széchenyi-Park und Csallány-Gábor-Ausstellungshaus

Wenn wir unsere Tour im Széchenyi-Park, „ auf der Insel der Erlebnisse“ beginnen, dann finden wir neben den Erlebnisbecken, Rutschen, Spiel- und Tennisplätzen ruhige, grüne Flächen. Diese Parkanlage liegt im Herzen der Siedlung, etwa 500 m weit vom Stadtzentrum. Sie ist vom Kurca-Bach umgegeben, eine der schönsten, gemeinnützigen Einrichtungen in Szentes, die seit 1869 existiert. Sie ist reich an gepflanzten Bäumen, wie orientalische Platane, Zigarrenbäume, Silber- und Rote Linde, Weißbirke, Japanische Akazie, Weiße Rosskastanie, Schmalblättrige Ölweide, an Exemplaren von verschiedenen Gebüscharten wie Zwergmandel, Gemeine Berberitze, Tatarische Hartriegel, Spierstrauch, usw. Verschiedene Fichtenarten gesellten sich zu diesen im Laufe einer gartenpflegerischen Tätigkeit 1894. Bei einer gartenbaukünstlerischen Rekonstruktion 2010 wurde eine Fläche von 3000 Quadratmeter mit Grasteppich versehen, und die städtische Selbstverwaltung ließ auch 1000 Pflanzen mit holzartiger Stängel ansiedeln. Von den Sträuchern und Bäumen sind die 50 kennzeichnendsten Exemplare mit botanischen Tafeln markiert. Diese Parkanlage liegt parallel mit der in die Richtung Stadt Csongrád führenden Straße, ist eigentlich ein 7 ha großes, unter Naturschutz stehendes Gebiet, gilt gleichzeitig als das bedeutendste, touristische Zentrum von Szentes. Am Ufer des Kurca-Flüsschens führt eine Platanenreihe zum Strandbad. Beim Eingang des Parks sind zwei Sehenswürdigkeiten zu sehen: das 1989 errichtete Denkmal zu Ehren der im 2.-ten Weltkrieg zum Opfer gefallenen Szenteser Menschen, das ein Werk von István Máté ist, und die dem Andenken von István Széchenyi gewidmete, hölzerne Gedenksäule, die von Sándor Pataki geschnitzt wurde. Indem wir von hier am Ufer des Kurca-Baches in Richtung des Strandbades weiter gehen, erblicken wir vor allem das 1869, im klassizistischen Stil errichtete Gebäude des Dampf- und Wannebades, es dient heute als Zentrum für Familiensorge. Dahinter, im Zentrum des Parks versteckt sich ein anderes, 1869 entstandenes Baudenkmal, ursprünglich eine Gaststätte, das aber seit 1949 fortlaufend ein Heim für museale Sammlungen bietet, heute eine Filiale des Koszta-József-Museums ist, und den Namen Csallány-Gábor-Ausstellungshaus trägt. Vor seinem Hauptportal steht die in Paris mit Grand Prix ausgezeichnete Statue Spatenarbeiter vom Bildhauer Zoltán Borbereki Kovács. Sie erinnert uns an die tapferen Hilfsarbeiter der seit 1891 andauernden archäologischen Grabungen. Um die nordöstliche Ecke des Museumsgebäudes finden wir einen Brunnen aus Gießeisen, der 1891 auf dem Gebiet der Fabrik der Familie Zsoldos errichtet, und am Ende des 20. Jhs. hier von neuem aufgestellt wurde. Hinter dem Gebäude des Dampfbades, 1896 wurde ein Sommerfreibad eröffnet. Es war, und ist auch heute ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen.

Das Erholungszentrum von Szentes

Wenn jemand dem Trubel der überfüllten Touristenzentren fern bleiben, aber einige Tage mit seiner Familie unter ruhigen Umständen in Wassernähe verbringen möchte, ist ihm diese Anlage in Szentes eine gute Wahl. Hinter dem Gebäude des Dampfbades, 1896 wurde ein Sommerfreibad eröffnet. Für die Gemütlichkeit suchenden Gäste stehen Thermalbecken, Sauna und Sprudelbad zur Verfügung, für die Kinder zwei spezielle Becken mit Mini-Rutsche und Plätscher. Diejenige, die gerne Sport treiben, können Sportbecken und Rutsche benutzen. Dieses Zentrum bietet Platz auch für Schwimmwettbewerbe und Wasserball-Matches, manchmal auch für Festivals. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten Boot oder Tretboot zu leihen, Mini-Golf, Federball, Fußtennis, Strandvolleyball, Korbball zu spielen, zu angeln, und auch Nachtkino mit Baden zu genießen. Die übernachtenden Gäste können von den stimmungsvollen Holz- oder Ziegel-Häuschen wählen, es gibt auch Plätze für ihre Zelte oder Caravans. Eine Reihe von Würstelbuden und die Liget-Gaststätte bieten mehrere Möglichkeiten ein gutes Essen zu verzehren an. Im Winter stehen ein 25 m und ein 33 m langer Becken unter einem großen Zelt den Besuchern zur Verfügung. Die Thermalbäder in der Winterkälte, besonders beim Schneefall bieten ein außerordentliches Erlebnis. Man kann also der Behauptung zustimmen, dass Szentes so Alleinstehenden, wie auch Mitgliedern von Familien im Lebensalter von Null bis Hundert Jahren außergewöhnliche Chancen für Erhaltung, bzw. Wiederherstellung der Gesundheit bietet. In absehbarer Zeit ist mit einer Ausdehnung des Gebiets vom Strandbad im Széchenyi-Park, bzw. mit der Erweiterung des touristischen Angebots vom Erholungszentrum zu rechnen. Es ist eine sog. Kurca-Plage mit Abenteuer- und Märchenpark, bzw. mit Hotel geplant.

Szentesi Üdülőközpont óriáscsúszdái
Szentesi Üdülőközpont óriáscsúszdái

1897 wurde der erste Tennisplatz in erster Linie für die Unterhaltung der höheren gesellschaftlichen Schichten ausgebildet. Heute ist die Zahl solcher Plätze auf 15 gestiegen, von denen zwei im Winter bedeckt sind. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit vom Park in die Richtung des Kurca-Baches wenden, erblicken wir die schwimmenden Springbrunnen, die das Wasser in eine Höhe von 9 m spritzen. Dadurch wird das Wasser des Flüsschens reicher an Sauerstoff. Die zwei Springbrunnen mit Festbeleuchtung bieten in der Nacht im Spiegel des fließenden Wassers ein prachtvolles Spektakel dar. Sie sind in Ungarn einzelartig, in Europa finden wir in Genf eine ähnliche Einrichtung (gemäß den dortigen Maßstäben ist die Wassersäule aber 150 m hoch). In den Nähe des südlichen Springbrunnens finden wird die Esperanto-Brücke aus Holz, die im August 1981 auf 24 Eichenpfähle gebaut, und zu Ehren des das ganze Land umfassenden, Esperanto Friedenstreffens im Mai 1982 benannt, 2010 völlig restauriert wurde. Sie ist 45 m lang, 1,5 breit, und verbindet den Széchenyi-Park mit dem gegenüberliegenden Stadtteil.

Dózsa-Haus, Sportplätze

Auf der nördlichen Seite der Csongráder Straße steht das Dózsa-Haus mit den Sportplätzen, mit dem einstigen Handball-Platz und mit dem Platz für Fahrrad- und akrobatische Rollschuh-Sportler.
Das Dózsa-Haus wurde 1932/1937 im neoromantischen Stil, nach den Plänen von Endre Antal und József Dobovszky unter Leitung des Baumeisters János Orgován gebaut. Neben dem Gebäude ist eine Rieseneiche zu sehen, sie wurde zur Zeit der Errichtung des Hauses angepflanzt. Vor ihr wurde 1942 die Landesfahne aufgestellt. Das Gebäude wurde 2002 im Rahmen einer erfolgreichen Bewerbung an einer Ausschreibung restauriert. Heute ist auch die Stätte der Tanzunterricht und des Kanu- und Paddelboot-Verleihs hier. Der rechte Flügel wird in kurzer Zeit erneuert, wo ein Raum für zivile Gemeinschaften im Rahmen des Zentrums für Familiensorge ausgestaltet wird. Stadt Szentes errang 1996 den Titel „Sportstadt der Nation“. Zu jener Zeit waren die Bedingungen für Sport auf hohem Niveau gesichert. Seitdem sind in den meisten Sportarten große technische Entwicklungen vor sich gegangen, nach denen man sich richten musste. Das Zustandekommen von neueren, sog. extremen Sportarten erforderte die Einrichtung eines Skateparks auf einem anspruchsvollen Niveau. Er wurde im Frühling 2010 eröffnet und erfreut sich großer Beliebtheit unter Jugendlichen, besonders unter Fans von Skateboard und BMX. Nach gewissen Plänen wird er zu einem alternativen Freizeitpark mit einem Korbballplatz, mit einem Club und mit billiger Übernachtungsmöglichkeit für Jugendlichen entwickelt werden. Wenn wir auf der Csongráder Straße ungefähr 2 km weitergehen, erreichen wir das Uferbad bei der Theiß, das für Hunderte von Szentesern und Gästen aus anderen Ortschaften besondere Wassererlebnisse bietet. Gegenüber dem Uferbad finden wir eine Sammlung für museale Gegenstände des Wasserwesens, in der mehr als hundert Jahre alte, immer noch funktionsfähige Dampfpumpen und ähnliche Einrichtungen zu sehen sind. Beide obenerwähnte Zielpunkte kann man vom Eingang des Széchenyi-Parkes auf einem Fahrradweg erreichen.

Der Ezsébet-Platz

Szentes eröffnet mit Hilfe der sich ineinander flechtenden Plätze die Herzen, verbindet dadurch die Menschen. Durch die erste, ständige Steinbrücke der Stadt gelangen wir zum 1914 ausgestalteten Platz, der von Elisabeth, von der Frau des Königs Franz Josephs benannt wurde. Früher trug er den Namen der Heiligen Dreifaltigkeit, darauf weist die im westlichen Teil stehende, von Vince Joblonszky geschaffene Statue hin. Sie hat ein dreistufiges Podest aus Kalkstein, das um 1980 neu gemeißelt wurde. Darauf wurde ein Postament mit Tympanons an allen vier Seiten gesetzt, das einen Pfeiler mit viereckigem Querschnitt hält, auf der Spitze mit der Komposition der Heiligen Dreifaltigkeit. An den Seiten des Pfeilers sind die Gestalten der vier Evangelisten zu sehen, vorne Hl. Markus, rechts Hl. Lukas, links Hl. Johann, hinten Hl. Mathäus. Der Platz ist durch einen Seitenflügel des einstigen Komitatshauses und durch andere imposante Gebäude von verschiedenen Institutionen umgrenzt: Stadtgericht, die vom Hl. Elisabeth benannte, römisch-katholische Grundschule, der Hl. Anna gewidmete, römisch-katholische Kirche und Pfarramt, Rathaus. Die Mitte des Platzes schmückt das zu Ehren der Helden des 2. Weltkrieges 1926 errichtete Denkmal (Bildhauer: János Pásztor). Das an der Südseite stehende Gebäude der oben erwähnten, katholischen Grundschule wurde 1912, im ungarländischen Jugendstil mit einem Prunkerker auf der Hauptfassade errichtet. An der westlichen Seite ist das Gebäude des Stadtgerichts (1911) zu sehen, es ist mit dem des Pfarramtes (1937) durch eine Arkadenreihe verbunden. Das ungarische, königliche Kreisgericht begann seine Tätigkeit 1872 in einem von der Stadt gemieteten Haus. Hier stand früher das Gebäude des Polizeiamtes (umgangssprachlich Zwergseeschwalben-Nest), an der Stelle von diesem wurde 1911 ein schlossartiges Haus im eklektischen Jugendstil, nach den Plänen des örtlichen Architekten József István Dobovszky errichtet, und im Mai 1912 von Beamten in Benutzung genommen wurde. In seiner Attika gab es ein Mosaik-Staatswappen mit einer Inschrift in ungarischer Sprache, mit der Bedeutung „Ungarisches Königliches Kreisgericht“. Das Gebäude wurde später zu einfarbig bestrichen und der Staatswappen entfernt.

Sankt Anna Kirche

In den Erzsébet-Platz mündet die Szent Imre herceg Straße, an der Ecke steht die St. Anna Kirche, eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt. Hier wurde zwischen 1764 und 1768 eine Barockkirche errichtet, die aber mit Ausnahme des Turmes 1844 abgetragen wurde. Die jetzige Form mit Elementen des Klassizismus wurde 1847 ausgestaltet. Bei dem Umbau bekam der Turm noch eine Etage, einen spätbarocken Zwiebelhelm und Laterne. Die Fassaden wurden mit halbkreisförmigen Fenstern ausgebildet. In den Nischen sind die Statue vom Hl. Joseph und die vom Hl. Peter zu sehen, sie können noch aus der Zeit der Bautätigkeit 1768 stammen. Das Schiff hat fünf Joche, in dem ersteren befindet sich die Orgelempore auf zwei Pfeilern. Links vom Eingang ist die der Schmerzhaften Mutter Maria gewidmete Kapelle mit dem Altar aus 1852 beachtenswert. Der Hauptaltar ist der Schutzpatron St. Anna geweiht. Auf dem Altarbild sehen wir St. Anna, die der kleinen Maria die Zehn Gebote lehrt. Auf dem Giebelbild sehen wir ein in den ungarischen bildenden Künsten häufig dargestelltes Thema: der erste ungarische König, Stephan der Heilige bittet Jungfrau Maria um ihren Patronat für seine Krone, d. h. für den jungen, ungarischen, christlichen Staaten. Die silberne Ewiglicht-Ampel beim Hauptaltar wurde um 1800 verfertigt. An beiden Seiten des Triumphbogens finden wir je einen Nebenaltar, der linksseitige stellt die Heilige Dreifaltigkeit, der andere die Verlobung von Jungfrau Maria und Hl. Joseph dar. Die innere Ausstattung der Kirche wurde 1886 mit einer Statue von Schmerzhaften Mutter Maria, 1892 mit der Darstellung von Hl. Anton und von den Kreuzweg, 1932 mit der Skulptur von Hl. Theresa bereichert. Das mit Secco-Technik ausgeführte Deckenbild schufen Béla Endre und Gyula Rudnay 1910, das mosaikartige Bild im Chor stellt die Verkündigung dar, an den anderen Bildern sind die drei Weisen aus dem Morgenland, sowie Szenen aus dem Leben von Jesus Christus. Secco-Technik können wir auch auf dem Triumphbogen entdecken, hier ist die Szene der Huldigung der ungarischen Heiligen vor der Eucharistie. Es ist das Werk von Béla Terney aus dem Jahre 1949. Die Orgel mit zwei Manualen, 18 Haupt- und 7 Nebenvarianten stammt aus der Rieger-Werkstatt und wurde von József Angster aus Fünfkirchen 1889 gebaut. Von der Einrichtung der Kirche ist in erster Linie der barockzeitliche Pfarrerstuhl mit vergoldetem Rahmen und mit Samtpolster (sedes) zu erwähnen, er stammt aus den 60er Jahren des 18. Jhs. Die Sitzbänke aus Eiche mit Rocaille-Motiven aus den Jahren 1846-1850 zeugen für die Begabtheit des Szenteser Tischler-Meisters János Antal. Die offenen Beichtstühle im Neobarock-Stil sind die Werke von János Tar (1892). Der Schrank in der Sakristei ist in die Zeit um 1820 zu datieren. Unter den liturgischen Gegenständen ist ein Messgewand (casula) aus 1763 besonders interessant. Es ist mit Rosenmotiven in barocken Cartouchen mit Perlstichen ausgestattet und mit dem Doppelwappen des damaligen Patronatsherren, Freiherr Ferenc Harruckern und seiner Frau Maria Antonia Diiring versehen. In der Kirche werden regelmäßig Konzerte veranstaltet. Die Statue von Hl. Joseph ließ die Witwe von Mihály Kiss errichten.

Horváth-Mihály-Gymnasium

Südlich von der St. Anna Kirche steht das zweietagige Hauptgebäude des Horváth-Mihály-Gymnasiums mit großen Erfolgen. Es wurde 1888 auf Grund der Pläne von Károly Benkó im eklektischen Stil errichtet, zwischen 1915 und 1918 nach den Plänen von Lajos Ybl mit Seitenflügeln erweitert. Die Wurzeln dieser ältesten Mittelschule in Szentes reichen bis in das Jahr 1859 zurück. Sie ist von ihrer sprachlichen Bildung und von ihrer für das Schauspiel gewidmete Spezifikation berühmt geworden. In ihrem Prunksaal findet man das lebensgroße Bild von Károly Zolnay, der auch als Direktor dieses Gymnasiums eine bahnbrecherische Tätigkeit für den Unterricht in den Mittelschulen von Szentes leistete. Das Hauptgymnasium mit acht Klassen nahm 1922 den Namen von der in Szentes geborenen, nahmhaften Persönlichkeit Mihály Horváth an. Er trug die Würde des Bischofs von Csanád, war 1849 Minister für Religion und Bildung, wurde später als Geschichtswissenschaftler bekannt geworden. Im Inneren des Gebäudes finden wir mehrere Gedenkstellen für anerkannte Lehrer, bzw. für später berühmt gewordene Schüler: das Relief für den Alpinist Péter Greskovits, Gedenktafel für die in den Themenkreisen der Literaturgeschichte tätigen Wissenschaftler Dr. János Barta und Dr. László Négyessy, ein gemeinsames Relief für drei bedeutende Persönlichkeiten, für Károly Zolnay, der diese Schule gründete, und für die Lehrer Ferenc Derzsi Kovács und Jenő Derzsi Kovács. Auf der Hauptfassade, beim Hauptportal, 1991 wurde eine Gedenktafel zum Andenken von Dr. Árpád Brusznyai angebracht, der Schüler dieses Gymnasiums war, und den Repressalien nach der Revolution 1956 zum Opfer fiel. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße befindet sich die vom Bildhauer István Máté geschaffene, 1991 errichtete Statue mit dem Titel Rendezvous-Brunnen.

Die olympische Eiche

Wenn wir auf der Szent Imre herceg Straße weitergehen, gelangen wir an der Ecke zu einem schönen Gebäude im eklektischen Stil, in dem sich heute die Petőfi-Sándor-Grundschule befindet. Es wurde 1912-13 nach den Plänen von Alajos Bohn ursprünglich für eine bürgerliche Mädchenschule errichtet. Auf seinem Hauptportal sind vier Säule mit kreisförmigem Querschnitt und ein steinernes Tympanon zu sehen. In der Vorhalle können wir eine Gedenktafel zu Ehren der Schulgründerin-Direktorin Frau von Lajos Papp, geb. Júlia Gonda (1869-1964) besichtigen, die 1994 vom Verein Csallány Gábor Museumsfreunde angebracht wurde. Die Korridore im Erdgeschoß und in der ersten Etage schmücken Tableaus, die als eine ständige Ausstellung die Geschichte der Schule darstellen. Auf der Hauptfassade, beim Hauptportal können wir eine Gedenktafel (1977) zu Ehren derjenigen Pioniergruppe sehen, die als erste in der Stadt gegründet wurde. In der Kreuzung der Straßen Szent Imre herceg und Petőfi Sándor, vor der Schule steht die Olympische Eiche. Sie bekam Márton Lőrincz am 9. August 1936, in Berlin als Olympiasieger im Ringen im griechisch-römischen Stil, in der Kategorie Fliegengewicht. Weil sein Geburtsort in Siebenbürgen damals schon zu Rumänien gehörte, konnte er die kleine Stieleiche dort nicht anpflanzen. Deshalb bot er sie 1937 der Stadt Szentes an, und die hiesigen Bewohner, als Bürger der „Sportstadt der Nation“ sind auch heute sehr stolz darauf.

Péter-Pál-Bürgerhaus

In der Petőfi Straße befindet sich ein unterkellertes Eckhaus mit Elementen des klassizistischen Stils, mit Säulengang und Prunkgarten. Es wurde um 1830 errichtet und gilt als ein früheres Beispiel des Ziegelbaues in der Tiefebene. Hier kann man im Spiegel des Nachlasses der Familie Péter und ihres Freundeskreises die Denkmäler und Dokumente des bürgerlichen Lebens in Szentes zwischen 1836 und 1945 bewundern. Im Hauptgebäude sind beachtenswerte Musikinstrumente, Textilien und auch eine Ausstellung von alten medizinischen Geräten zu sehen. Hier verweilte der strenge Schwiegervater von Sándor Petőfi als Hauptinspektor des Gutsbesitzes vom Nachbardorf Nagymágocs die Winter 1851. In der hiesigen Sammlung ist eine Wiege, in der der kleine Zoltán Petőfi, der Sohn des berühmten ungarischen Dichters geschaukelt worden wäre. Im Hof ist auch ein Lapidarium zu besichtigen. Im Keller wurde der Wein gespeichert. Das Tonnengewölbe aus Ziegeln und die Tür- und Fensterstöcke des Kellers gelten als eine Seltenheit in der Tiefebene.

Haus der Künste

Das Haus der Künste befindet sich im Stadtkern, in der Nachbarschaft des prachtvollen Gebäudes vom Hotel Petőfi. Es ist in der Benutzung einer Institution für Kunstunterricht in der Grundstufe mit der Benennung des ungarischen Wortes Szivárvány (Regenbogen). Es wurde um 1840 errichtet und war bis 1952 im Eigentum von wohlhabenden Bürgern. Es wurde 1968 als offizielles Baudenkmal anerkannt. Im letzten Jahrzehnt bauten Störche ein Nest auf eine der Schornsteine, deshalb ist es im örtlichen Sprachgebrauch als „Haus mit Störchen“ erwähnt. Diese Immobilie wurde 2006 im Rahmen einer mit dem Partnerstadt Dumbrăviţa in Rumänien (ungarisch Újszentes = Neu Szentes) gemeinsam eingereichten und erfolgreichen Bewerbung neugebaut. Nachdem es seine ursprüngliche Schönheit zurückbekam, wurde es zu einem der kennzeichnendsten Gebäude in der Innenstadt geworden. Das Haus der Künste bietet durch seine vielfältige Tätigkeit kulturelle Dienstleistungen auf hohem Niveau. Sein Hauptprofil bildet die Zusammenhaltung des noch lebendigen, alten Handwerks. Den Interessen zeigt es eine Reihe von Ausstellungen über die alten Zeiten des hiesigen Handwerks, über die Arbeit der heute immer noch tätigen Meister, die in mehreren Fällen eifrige Aufbewahrer von alten Traditionen sind. Die Besucher können hier in die Welt der Rätsel von verschiedenen Gewerben einblicken, indem es ihnen sich eine Möglichkeit öffnet, mit Hilfe von Handwerkern die alten Arbeitsgeräte zu probieren, und die alten Techniken für sich zu Eigen zu machen. Neben diesen Demonstrationen gilt diese Institution als ein Zentrum für die Dokumentierung der Arbeitsmethoden der verschiedenen Gewerbe, bevor diese aussterben. In Zusammenarbeit mit dem Koszta-József-Museum bietet sie den Interessenten eine Reihe von Programmen an, die sich an die Festtage des Jahres (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) knüpfen. Dabei bietet sie ein Heim für niveauvolle Lesungen, Ausstellungen, Tanzveranstaltungen, Kammertheater-Aufführungen, und natürlich auch für Kunstunterricht in der Grundstufe, auch für Erwachsene. Der große Saal und der Hof sind ideale Stellen für freundschaftliche Treffen, für Veranstaltungen von Firmen oder Familien. Auf dem Hof ist ein Werk vom örtlichen Bildhauer László Börönte über die handwerklichen Gewerbe zu sehen.

Kossuth Platz

Megyeháza Konferencia és Kulturális Központ a Kossuth téren
Megyeháza Konferencia és Kulturális Központ a Kossuth téren

Am Ende der Petőfi Sándor Straße erreichen wir den Hauptplatz von Szentes, der diesen Namen seit 1892 trägt. Rund um den einstigen Marktplatz erheben sich die kennzeichnendsten öffentlichen Gebäude, die immer schöner werden. Lajos Kossuth gelangte am 1. Oktober, in Begleitung von Mór Jókai und Pál Vasvári durch die heutige Ady Endre Straße zum damaligen Rathaus. Er hielt auf dem südöstlichen Teil des Platzes eine Werbungsrede, die eine große Wirkung auslöste. An dieser Stelle wurde seine von István Tóth geschaffene Statue 1934 errichtet. Sie wurde 1974 vor das einstige Komitatshaus, nach der Umformung des Platzes, neben die Große Reformierte Kirche gestellt. Jetzt steht die Skulptur des Historikers und Bischofs Mihály Horváth (Bildhauer Zsigmond Kisfaludy Strobl, 1934) , gemäß dem Zustand 1960, vor dem Komitatshaus. Den Platz grenzt das monumentale Gebäude des Komitatshauses im neorenaissancen Stil mit Mittelrisalit in der Hauptfassade (Architekt: Endre Makkay, 1883). In der Attika ist der Wappen des Komitats Csongrád zu sehen mit den Gestalten von Iustitia und Minerva. Unter vier Säulen sind drei Steingitterfenster zu sehen, über denen weibliche Figuren, als Allegorien der Landwirtschaft, des Hausgewerbes, des Schiffahrens, der Jagd, der Handel und des Fischfangs zu schweben scheinen. Drinnen findet man ein Konferenz-Zentrum, ein Archiv und das Koszta-József-Museum. Vor dem einstigen Komitatshaus wurde 1885/1886 der erste artesische Brunnen in der Stadt unter Leitung von Béla Zsigmondi bis zu einer Tiefe von 312 m gebohrt. Darauf wurde eine Komposition von aus Frankreich importierten Statuen erstellt, die 1934 abgetragen, 1996 auf dem Luther Platz von neuem errichtet wurde, wo man sie auch heute bewundern kann.

Rathaus

Die südliche Seite des Kossuth Platzes beherrscht das Gebäude des Rathauses mit einem Eckturm und Mansarddach. Es wurde nach den Plänen des in Arad geborenen Architekten Alajos Bohn 1911 errichtet (der Vorsitzende des Bauausschusses war der Bürgermeister Dr. Ferenc Mátéffy). Die bedeutendsten Ausführungsarbeiten wurden Meistern von Szentes zuteil geworden. Je eine Seite des Kossuth, bzw. Erzsébet Platzes begrenzt das gewisse spätbarockzeitliche Elemente aufweisende Gebäude mit seinen zwei Hauptflügeln. Diese sind von dem oben erwähnten, 37 m hohen Eckturm mit kreisförmigem Grundriss und mit ovalen Fenstern verbindet, der auch das Hauptportal in sich fasst. Das bescheiden verzierte Haupttreppenhaus zweigt sich bogenförmig in die Richtung der zwei Nebenflügel ab. Auf dem Korridor in der ersten Etage ist die alte, 1898 entstandene Kossuth-Büste zu sehen, die früher auf dem Hauptplatz stand. Der Prunksaal mit seiner vergoldeten Stuckatur und mit seiner Empore sondert sich von den anderen Räumen des Amtes ab. Die Wände des Saales schmücken das Ölbild von Lajos Kossuth und die Porträts von bedeutenderen Bürgermeistern. Hier sind noch zwei Gipsmodelle zu besichtigen, das eine von Sándor Petőfi, das andere vom Stadtgründer Freiherr János György Harruckern. Die Beratungsräume und Arbeitszimmer sind durch die Werke von in Szentes geborenen oder hier schaffenden Künstlern, wie Sándor Halász Szabó, Ferenc Kiss Katona, Lajos Tokácsli, István Berkecz, und von vielen anderen geschmückt. Die Fassade auf dem Kossuth Platz schmücken der uralte, 1989 wieder rechtmäßig in Kraft gesetzte Stadtwappen mit Palmenmotiv aus Fayence und eine Gedenktafel, die uns an den Erbschaftsvertrag 1836 erinnert.

Koszta-József-Museum

Den Kossuth Platz grenzt von der westlichen Seite das monumentale Gebäude des Komitatshauses im neorenaissancen Stil mit Mittelrisalit in der Hauptfassade, es wurde 1883 errichtet. Heute bietet es Heim für ein Konferenz-Zentrum, für das Archiv und für das Koszta-József-Museum. Im Archiv können die Geschichtswissenschaftler die schriftlichen Denkmäler forschen, die seit dem 18. Jh. in der Stadt, im Kreis Szentes und im Komitat Csongrád entstanden, es ist aber auch die Sammlung von Landkarten, Plakaten und Fotoaufnahmen bedeutend. Die frühesten Schriften wurden hier 1884 verlegt in den Räumen, die auch ursprünglich für das Archiv gewidmet wurden, und wo auch heute diese wertvolle Quellen der Geschichte unserer Gegend aufbewahrt sind. Neben der üblichen amtlichen Arbeit hilft diese Institution auch der Unterricht und dem öffentlichen, kulturellen Leben. Die Lehrer aus den Grund- und Mittelschulen halten hier regelmäßig spezielle Stunden aus verschiedenen Themenkreisen der Geschichte. Neben den offiziellen Forschern, Gelehrten suchen Dutzende von Studenten das Archiv auf, um zu ihren Diplomarbeiten Angaben zu sammeln. Ihre Arbeit wird von einer Fachbibliothek mit 13 000 Büchern und von einer Pressesammlung unterstützt. In der letzteren kann man alle alten, örtlichen Zeitungen lesen, entweder in der Originalausgabe oder auf einem Mikrofilm. Die ständigen und provisorischen Ausstellungen des Museums fassen ein umfangreiches Spektrum in der Zeit um, von den ganz alten Epochen bis zu den heutigen Tagen. Ein außerordentliches Erlebnis bietet die ständige Ausstellung von den Werken des berühmten Malers József Koszta, von ihm bekam die Institution ihren Namen. Die anderen Ausstellungen stellen die Jahrhunderte von Szentes dar, zeigen uns wie man einst die Flur der Siedlung bewirtschaftete, wie das Leben in den einzelnen Stadtteilen, in den verschiedenen Religionen und die Arbeit der einstiger Handwerker vor sich ging. Wir bekommen auch ein umfassendes Bild darüber, wie sich die bildenden Künste hier in den letzten anderthalb Jahrhunderten blühten. Die Ausstellungen des Museums und die zu den verschiedenen Sammlungen bindenden Veranstaltungen spielen eine bedeutende Rolle im touristischen Angebot dieser Gegend. Es besteht die Möglichkeit aus zahlreichen museumspädagogischen Dienstleistungen zu wählen, nicht nur für Gruppen von Besuchern sondern auch für Familien.

Die Reformierte Große Kirche

Auf der nördlichen Seite des Platzes steht die Reformierte Große Kirche im klassizistischen Stil (1808-1826). Sie zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Stadt. Der untere Teil ihres Turmes entstand 1774, der Runderker dessen diente auch der Wahrnehmung von unerwünschtem Feuer. Die Kirche gehört zu den größten in Ungarn, ihr Schiff ist das längste in der Tiefebene. Ihr Fassungsvermögen beläuft auf 3500 Personen, in dieser Hinsicht steht sie an der ersten Stelle unter den großen Gebäuden von Szentes. Hier findet man die einzige Angster-Orgel, die in ihrem originalen Zustand funktionsfähig ist. Sie wurde von den Meistern József Angster und sein Sohn aus Fünfkirchen gebaut. An der Stelle der 1760 abgebrannte, frühere Kirche ließ die hiesige reformierte Gemeinschaft zwischen 1808 und 1826 eine neue bauen. Unter Leitung des Pastors Bálint Kiss wurde der Architekt Ágoston Fischer aus Kecskemét mit der Planung beauftragt. Der Turm ist mehr als 40 m hoch, er ist klassizistisch geformt, die anderen Teile des Gebäudes weisen Elemente des Spätbarocks auf. Der Steinrahmen im Hauptportal ist oben mit Augenbrauenbogen versehen, die Ecken des Turmes sind abgerundet, hier laufen Pilaster, die etagenweise gegliedert sind. Über dem Giebel mit Korbbogen sieht man einen Rundgang, der mit einem eisernen Geländer geschützt ist. Der Turm ist mit einer erhöhten, kupfernen Kuppel bedeckt, die eine halbkugelige Form mit Rillen aufweist. An der Nordfassade sind unter den Wandpfeilern Fenster mit Segmentbogen zu sehen. Die Südfassade mit 7 Stützpfeilern in einer Reihe verstärkt. Das westliche Ende der Kirche ist gerade, an den Ecken abgerundet, in ihrer Hauptachse mit Segmentbogen gekrönten, zweifügeligen Türen, über dem Gesims mit Tympanon versehen. Der innere Raum ist 48 m lang, 24 m breit, die Empore ist asymmetrisch, nur an der nördlichen Seite und an den beiden Enden ausgebildet. Die Geländer der Emporen sind mit spätbarocken Kranzmotiven geziert. Der asymmetrische Raum ist mit zwei größeren, und daneben mit zwei kleineren, böhmischen Kappen bedeckt. Die spätbarocke Kanzel aus Nussbaum ist ein Werk mit polierter Oberfläche, mit vergoldeten Rändern, mit blaugrauem, marmoriertem Säulenkörper, und mit Vasenmotiv verziert. Zur Einrichtung der Kirche gehören noch auch aus kunstgewerblichem Gesichtspunkt beachtenswerte Gegenstände aus dem 18. Jh.: Zinnlampen, Zinnkannen, Decke und Becher für Abendmahltisch. Die Stadt spendete 1828 eine Turmuhr, die vom Uhrmacher Rauschmann in Ofen (ungarisch Buda). gefertigt, und hier von Vitus Kari angebracht wurde. Nach Überlieferungen war sie die zweite horizontale Uhr in Ungarn, die erste befand sich im Dorf Alcsút, im Schloss vom Palatinus József (Stellvertreter des Königs). Durch die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen der Selbstverwaltung der Stadt und der Kirchengemeinschaft wurde die Kirche außen und innen völlig erneuert, auf diese Weise ist sie in ihrer originalen Pracht zu sehen. Außer den religiösen Veranstaltungen finden auch Ausstellungen und, Dank ihrer außerordentlichen Akustik, finden auch Konzerte für klassische, bzw. auch für leichte Musik unter ihren Mauern statt.

Kiss Bálint Straße

Hinter der reformierten Kirche beginnt die Kiss Bálint Straße – einst als Kirchengasse genannt – mit mehreren, durch das Denkmalgesetz geschützten Gebäuden (Nr. 1-12). Sie bekam ihren Namen vom reformierten Pfarrer Bálint Kiss (1772-1853), der zugleich auch ein hervorragender Naturwissenschaftler, ein Polyhistor war. Unter Haus-Nr. 2. steht das ebenerdige, reformierte Pfarrhaus im klassizistischen Stil mit hohem Dach und Säulengang, es ähnelt einem Landhaus (Architekt: Ferenc Navaro, 1836). Es bot Obdach dem Dichter Mihály Vörösmarty zur Zeit der Willkürherrschaft in den 60er Jahren des 19. Jhs. Das einstige, reformierte Mietshaus (Architekt: Endre Makay, 1887-1888) funktioniert nach der Restauration vor einigen Jahren Reformiertes Altersheim, und mit seinen klassizistischen Elementen auf der äußeren Fassade fügt sich harmonisch in den Stil des Kossuth Platzes ein. In dieser Straße (Nr. 2) befindet sich das mit Ziegeln verzierte Jugendstilgebäude des einstigen Reformierten Kreises (Architekt: József Borsos, 1906), das heute als Reformiertes Gebetshaus benutzt wird, und in dem auch die alten Schriften der hiesigen, reformierten Kirchengemeinschaft, unter anderem auch die Protokolle über die Versammlungen der Presbyter. In seinem Vorraum wurde die von Szenteser Bildhauer Antal Koncz geschaffene Gypsbüste von Johann Calvin. In dieser Straße finden wir auch die Diensthäuser der einstigen Lehrer und Kantoren. Abgesehen von zwei Häusern blieben alle Gebäude uns in ihrer originalen Form. Nach den Rekonstruktionsarbeiten in den vergangenen Jahren öffnet sich für uns ein getreues Bild über eine Straße von Szentes am Ende des 19. Jhs. Die Kiss Bálint Straße endet mit dem imposanten, 1892-93 im früheklektischen Stil gebauten Gebäude der Lajtha-László-Musikschule, bis 1944 funktionierte es als Kasino.

Tóth József und Sima Ferenc Straße

funktionierte Wenn wir uns zum zurückkehren, und von dort einen Spaziergang nach Norden in der Tóth József Straße machen, finden wir neben der Kiss-Bálint-Reformierten-Grundschule das Haus, in dem Sámuel Boros, der erste Bürgermeister von Szentes wohnte. Das mehr als 200 Jahre alte Haus diente immer als Wohnung dem Hauptrichter, später bekam es der Bürgermeister von der Stadt. Lajos Kossuth verbrachte im Laufe seiner Werbungsfahrt durch die Tiefebene, am 1. Oktober 1848 die Nacht in diesem Haus, im Heim des Hauptrichters. Es ist auf Grund von Briefwechseln zu vermuten, dass auch der namhafte ungarische Dichter Mihály Vörösmarty und sein Schwager József Bajza wurden hier als Gast enpfangen. In diesem historischen Gebäude wartet das Szín-es Gasthaus mit fünf Zimmern ihre Gäste. Im ebenerdigen, am Anfang des 19. Jhs. errichtetes Haus Nr. 26 der Tóth József Straße wurde József Tóth, einer der bedeutendsten, ungarischen, dramatischen Schauspieler hier geboren. Er war zwischen 1850 und 1867 Mitglied des Nationaltheaters in Budapest.

Thermalheilbad

An der Ecke der Ady Endre und Sima Ferenc Straße finden wir das Thermalheilbad, das uns an die türkischen Bäder erinnern lässt. Es wurde von Károly Dávid 1962 projeziert, der früher die Volksstadion in Budapest erträumt hatte. Die Temperatur des Wassers im großen Becken unter der Kuppel beläuft auf 35 °C, in den vier kleinen Becken ist es verschiedentlich. Das Bad ist vom 71 °C heißen Heilwasser eines Brunnens ernährt, der 1957 auf dem Gebiet des naheliegenden Krankenhauses gebohrt wurde. Das warme Wasser mit Alkalihydrogencarbonat und Fluorid ist zur Behandlung von erkrankten Gelenken und Bewegungsapparaten und von gynäkologischen Beschwerden geeignet. Neben den verschiedenen hydro- und elektrotherapeutischen Behandlungen kann man hier auch die Dienstleitungen eines Tagessanatoriums mit 15 Betten benutzen. Am Rande des Beckens im Hof ist eine Aktstatue, die 1963 von György Segesdy geschaffen wurde.

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